Was gibt es schöneres, als an einem Samstagmorgen bereits Turnhallenluft zu schnuppern? Und dann erst noch die Luft, einer der imposantesten und geschichtsträchtigsten Turnhallen der Schweiz – der Wankdorfhalle in Bern. Seit (gefühlten) Jahrhunderten ist diese einzigartige Halle mit ihren steilen Tribünen Austragungsort für das grösste Spiel im Kleinfeldkalender: den Ligacupfinal. Wie so oft fanden sich auch für die Ausgabe 2025 einige uniho.Mitglieder bereits für den auf 09.00 Uhr angesetzten Ligacupfinal der Herren in der Halle ein. Und diesmal waren sogar ein paar waschechte Derendinger auf dem Feld unterwegs: Beim UHC Oekingen stehen mit Remo Bösiger, Florin Kofmel und Dave Linder drei exzellente Unihockeyspieler im Kader, die in ihren langjährigen Karrieren schon das uniho.Wappen auf der Brust trugen.
Dass diese drei Burschten dann auch gleich als erste Linie den Final eröffnen durften sorgte in der elfköpfigen uniho.Fanecke für Jubelschreie. Und mit fortwährender Spieldauer sollten sich diese immer wieder und zunehmend intensivieren, denn: Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen den Wasserämtern, die den ersten Titel auf Männerseite anstrebten, und dem mit ehemaligen Nationalliga-Spielern gespickten Team der Kleinfeld-Tigers aus Langnau im Emmental. 4:3 führte Oekingen nach 20 Minuten (zweimal sorgte die Co-Produktion Bösiger-Kofmel für einen Oekinger Treffer, zwei Treffer erzielten Spieler aus der „Deitinger“-Linie), 6:7 stand es aus Sicht der Wasserämter (Bösiger auch im Mitteldrittel mit Tor und Assist, Kofmel mit einem Treffer und Linder mit einem Assist) nach 40 Minuten. Und als nach 60 effektiv gespielten Minuten auf der Anzeigetafel je eine 9 stand (Kofmel hatte einen Treffer des Ur-Oekingers und ehemaligen Wiler-Nationalliga-Spielers Phipsi Affolter vorbereitet), musste tatsächlich die Verlängerung entscheiden. Nervenaufreibend – aber die verdiente Fortsetzung einer hochstehenden Kleinfeld-Partie. In der Überzahl versuchten die Tiger ihr Glück ohne Torhüter und mit zusätzlichem Feldspieler (so hatten sie sich nach einem späten zwei-Tore-Rückstand noch in die Verlängerung gerettet). Doch dieser Schuss sollte wortwörtlich nach hinten losgehen: Einen Flühmann-Pass konnte Glauser nicht wunschgemäss verarbeiten, der Ball rutschte ihm an der Schaufel vorbei und kullerte ins verwaiste Tiger-Tor – Sieg für Oekingen, grenzenloser Jubel auf den Rängen.
Und noch grenzenloser wurde der Jubel in der uniho.Fanecke, als mit Remo Bösiger (nach seinem Interview für Swissunihockey binnen Minuten zu einer Berühmtheit geworden) zum Best Player auf Seiten der Wasserämter gekürt wurde. Wir gratulieren dem UHC Oekingen von Herzen zu diesem sensationellen und grossartigen Erfolg – ihr habt euch das verdient! Und da nebst Eigengewächsen wie den Affolters auch Derendinger und Deitinger auf Seiten der Oekinger grossen Anteil am Sieg haben, jubeln wir auch für uns selbst ein bisschen. Ein Erfolg für das gesamte Wasseramt sozusagen.
