Das Fanionteam des uniho hätte gerne eine kürzere Saisonpause gehabt: Seit anfangs März wartete das Team, nach dem Verpassen des Gruppensiegs und der Aufstiegsplayoffs, auf einen Ernstkampf. Was nach einer langen Pause klingt, war effektiv nur eine kurze Vorbereitungszeit auf die neue Saison. Denn: Auf der Bank und im Kader der ersten Mannschaft gab es mehrere Veränderungen. Dazu kamen noch militärisch wichtige Einsätze, sodass dem Team eigentlich kein Training in dem Kader blieb, mit welchem es zum 1/64-Final im Ligacup reiste.
Dass der uniho mit einem 11-Mann-starken Kader, darunter zwei Torhüter, anreisen konnte, war den drei Neuzugängen aus dem eigenen Nachwuchs und zwei Verstärkungsspielern aus den weiteren Herren-Teams zu verdanken. An der Bande wollte Cedi Heer sein Trainerdebüt feiern. Weshalb er das nur wollte und nicht vollends tat, dazu später mehr.
STV Kappel vs. uniho 10:12
Schauplatz des 1/64-Finals an diesem sonnigen EM-Sonntag mit Schweizer Beteiligung war der Bornblick. Eine Halle, die Erinnerungen an das alte Mitteldorf aufkommen lässt. Der Wechsel findet nur teilweise auf der Seite statt – die Wechselzone geht über die Ecke hinter das Tor. Speziell? Definitiv! Regulär? Weniger definitiv. Nichtsdestotrotz nur ein Nebenschauplatz, die Musik spielt ja bekanntlich sowieso auf dem Spielfeld und nicht daneben.
Dem uniho gelang ein guter Start in die Partie: Im Verlauf des ersten Drittels konnte mit taktischer Intelligenz ein 5:2 Vorsprung herausgespielt werden. Wobei der letzte Treffer für den uniho einen Wermutstropfen nach sich zog: Jüngling Leo Neef verletzte sich bei der Vorlage und wird für voraussichtlich sechs Wochen ausfallen. Wir wünschen ihm gute Besserung und schnelle Genesung!
Ersetzt wurde dieser in der Folge von Neo-Trainer Cedi Heer. Trotz Rückenbeschwerden zeigte dieser eine gute Leistung. Ebenfalls einen starken Auftritt zeigte Kappel. Der Drittligist, letztmals im Dezember 2019 Gegner des uniho, versteckte sich nicht und kam im Mitteldrittel zu vier Treffern. Der uniho traf nur einmal – sodass es mit dem Zwischenresultat von 6:6 in den Schlussabschnitt ging.
Dort konnte Kappel mit zwei abgelenkten Abschlüssen auf 8:6 stellen. Grund zur Panik bei den Wasserämtern? Keineswegs! Der uniho fand, wieder mit nur zwei Linien, zurück ins Spiel und konnte mit fünf Treffern de suite entscheidend davon ziehen. In den Schlussminuten fielen noch drei Treffer, die allerdings auf den Ausgang der Partie keinen Einfluss mehr haben sollten. Ein solider Derendinger Auftritt, der mit einem erkämpften 12:10-Sieg belohnt wurde.
Dem mitgereisten Anhang gilt es für die Unterstützung zu danken. Die nächste Ligacup-Partie findet erst im August statt – dann voraussichtlich in Derendingen. Mit dem UHC Elgg aus der 1. Liga, letzte Saison Playoff-Teilnehmer, wird dann ein anderes Kaliber auf der Gegenseite stehen.