Das Ziel der zweiten Runde war für das Fanionteam klar: Den Fehlstart korrigieren. Die erste Runde in Nunningen stand ganz unter dem Motto: „Pleiten, Pech und Pannen“. Der uniho musste bereits bei der Anfahrt mit den Eigenheiten des Schwarzbubenlands Bekanntschaft machen, zog den Zorn des Unparteiischen auf sich und musste zweimal als Verlierer vom Platz. Kurz: Worst-Case-Scenario. Immerhin konnte es kaum mehr schlimmer kommen. Oder doch?
Uniho vs. Bern Capitals Ost III
Um 09.00 Uhr morgens in Riehen spielen zu müssen, das bedeutet: Früh aus den Federn. Für einige etwas gar früh, die Äuglein waren an der Besammlung doch noch sehr klein. In Riehen angekommen erwachte das Team aber schnell und startete mit viel Ballbesitz und entsprechend gut in die erste Partie gegen den unbekannten Gegner aus dem grossen Kanton Bern. Nach etwas mehr als vier Minuten aber musste der uniho eine (absolut berechtigte) Zwei-Minuten-Strafe hinnehmen. Die Berner nutzten die erste Gelegenheit zur Führung. In den folgenden drei Minuten legten die Hauptstädter den Wasserämtern gleich noch einmal ebenso viele Tore nach: 0:4 nach 8 Minuten. Es konnte also noch schlimmer werden.
Aber: Der uniho hat in den letzten Jahren die Eigenheit entwickelt, in solchen Partien den Kopf nicht hängen zu lassen. Auch wenn es gegen den bärenstarken Berner Schlussmann viele Abschlüsse brauchte; das Herren I liess nicht nach. Mit Vehemenz und Nachdruck wurde der erste Treffer gesucht – und nach 12 Minuten auch gefunden. Der Startschuss zur Aufholjagd. Bis zur Pause konnte der Rückstand auf das Minimum verkürzt werden – nur noch 3:4.
In Halbzeit zwei gelang der Start mässig und den Bernern musste (nach einem Geschenk) der zweite Treffer zugestanden werden. Kein Grund jedoch, um aufzugeben, denn noch war genug Zeit auf der Uhr. Und der uniho biss sich fest, kämpfte, raufte – und traf. 4:5, 5:5 und dann: Sogar die erstmalige Führung, ja besser noch, das 7:5 fiel ebenfalls. Von diesem Furioso erholten sich die Berner nicht mehr. Es gelang ihnen zwar noch einmal der Anschluss-, zu unserem Glück aber nicht mehr der Ausgleichstreffer. Unschöne Szenen gab es dann nach Schlusspfiff: Einige Spieler gerieten leicht aneinander und die Derendinger wurden als unfaire Spieler beschimpft, die nachtreten würden. Wir sind sicher keine Engel, aber ausgeteilt wurde auf beiden Seiten. Ein Schmunzeln liess uns die zwei Punkte dennoch geniessen.
Uniho vs. UHC Riehen
Der zweite Gegner ist ein Altbekannter. Mit Riehen hat das Fanionteam schon manche Schlacht ausgetragen. Es sind immer offene, spannende und hochstehende Partien. Das sollte an diesem Sonntag nicht anders sein.
Der Start in die Partie hätte kaum anders zum ersten Spiel sein können: Riehen liess den Ball in den Startminuten souverän durch die eigenen Reihen laufen. Auch wenn nur mit wenigen Abschlüssen, hatten die Gastgeber deutlich mehr vom Spiel. Doch diesmal konnten die Derendinger zuerst reüssieren und in Führung gehen. Das gab Aufwind und führte zu weiteren tollen (und erfolgreichen) Offensivaktionen. Zur Pause führte der uniho mit 3:1 und schien das Geschehen je länger, desto mehr im Griff zu haben.
Das änderte sich auch im zweiten Umgang nicht. Etwas mehr als vier Minuten vor Schluss stellten die Derendinger auf 6:3 – Time-Out von Riehen. Die Basel-Städter versuchten sich mit einem vierten Feldspieler und ohne Torhüter. Sie brauchten mehr als zwei Minuten, bis sie das 6:4 erzielen konnten. Nun hatte der Gastgeber Blut geleckt und suchte gegen die aufopfernd kämpfenden Wasserämter den Anschlusstreffer. Der schliesslich auch kam – eine knappe halbe Minute vor Schluss. Einen Abschluss erhielten die Riehener noch – den sie aber zur Erleichterung auf Seite der Derendinger nicht verwandeln konnten. Zweites Spiel, zweiter Sieg an diesem Sonntag für das Herren I – und zum zweiten Mal mit nur einem Treffer Unterschied.
Die vier gewonnenen Punkte sind in dieser engen und spannenden Gruppe sehr viel Wert. Bereits nach vier Spielen hat jedes Team Federn lassen müssen, sodass die Ausgangslage für die nächste Runde am 3. November im Lohner Unihockeytempel (hüstel…) jede Menge Spannung verspricht. Auf zahlreichen Support freut sich das Herren I schon jetzt.