Uniho.Playoffs – Spiel 1

Die Vorfreude auf diese erste Aufstiegsplayoff-Partie in der Vereinsgeschichte war riesig. In den zwei Wochen vor dem ersten Spiel in der Mitte wurden unzählige Hebel in Bewegung gesetzt, um das Spiel zu einem grossen Erlebnis für das Team und auch die Zuschauer:innen zu machen.
Das Resultat: Ein legendärer Speaker, ein fantastischer DJ, drei Nati-A-Spieler, der GOAT im Publikum, mehrere Fotografen, insgesamt 351 Fans und jede Menge Gänsehautmomente. Das erste Spiel dieser Aufstiegsplayoffs zwischen dem «Herre 1» des Uniho und dem UHC Naters-Brig bot genau den Rahmen, den man sich gewünscht hatte.

Der Start des uniho sollte die ohnehin schon sensationelle Stimmung in der Halle sogleich zum Explodieren bringen: Nur etwas mehr als 60 Sekunden brauchten die Derendinger, um die weitgereisten Gäste ein erstes Mal in die Bredouille zu bringen und mit 1:0 in Führung zu gehen. Schnell war nach diesem ersten Treffer jedoch klar, dass dies nicht während der nächsten effektiven 60 Minuten so weitergehen wird.
Die Walliser vermochten mit ihrem Tempo und Kampfgeist die Derendinger vermehrt mit Defensivarbeit zu beschäftigen. So erstaunt es kaum, dass noch im Startdrittel das 1:1 und schliesslich auch in Überzahl der 2:1 Führungstreffer für die Walliser fiel. Der kampferprobte uniho zeigte sich ob dessen und auch ob der Spiellaune des Gegners wenig erschrocken und antwortete mit dem 2:2. Jedoch: Naters-Brig zeigte in der Folge, wieso sie nach dem Aufstieg in die 1. Liga in dieser Saison unter anderem dem Gruppensieger und 1.-Liga-Playoffhalbfinalisten Oekingen einen Punkt abknöpfen konnten: Ein Doppelschlag zur 4:2-Führung für den Oberklassigen besiegelte das Ende des 1. Drittels.

Der Start in den mittleren Spielabschnitt sollte dem uniho vollkommen misslingen; in den Startminuten des zweiten Drittels erhöhte Naters-Brig auf 6:2. Nach den beiden Ohrfeigen fing sich das Team von Coach Fanky jedoch wieder und hielt besser dagegen. Noch je ein Treffer fiel vor der zweiten Sirene, sodass Naters-Brig mit einer komfortablen 7:3-Führung nach zwei Dritteln in die Pause ging.

Im Schlussabschnitt mussten die sich immer stärker nervenden Derendinger ein weiteres Mal in Unterzahl beweisen. Die Wasserämter wehrten sich nach Kräften – und mit Erfolg: Sogar ein Unterzahltreffer zum 4:7 schaute heraus. Ein Wendepunkt in dieser Partie? Leider nein: Naters-Brig nutzte die Überzahlsituation doch noch, baute die Führung in der Folge noch aus und Derendingen musste sich mit einem vierten Feldspieler versuchen. Mit mässigem Erfolg; in der Folge fielen auf beiden Seiten noch der eine oder andere Treffer, sodass der Oberklassige die Partie schliesslich deutlich mit 13:6 für sich entscheiden konnte.

Eine herbe Klatsche, doch das Schöne an diesen Playoffs: Dieses Resultat ist für nächsten Samstag und die Partie in Visp vollkommen unbedeutend. Die Derendinger werden hochmotiviert und heiss ins Wallis reisen, um diese Serie noch zu drehen. Wie gross der Wille dazu ist, das möchte ich Ihnen mit einer kleinen Reise erläutern.
Anfangs Jahr verabschiedete sich unsere Nr. 10 Christian Küenzi für ein halbes Jahr nach Südamerika. Als gestern Nachmittag bei uns die Partie begann, hatte «Kuenz», wie wir ihn nennen, vier Uhr morgens Lokalzeit. Nichtsdestotrotz stand er auf, schaute sich unsere Partie an und machte sich noch Notizen, wie wir im zweiten Spiel gegen diese starken Walliser bestehen können. Das nennen wir Teamgeist – danke Kuenz!

Danke gilt es auch all jenen zu sagen, die gestern in der Mitte waren und die Halle in einen Hexenkessel verwandelt haben. Danke allen Helfenden für den sensationellen Einsatz, allen Verwandten und Befreundeten, allen Partnerinnen und Partnern, die dieses wahnsinnige Fest möglich gemacht haben.