8. & 9. Runde – Laupersdorf & Murgenthal – Herren I

Manchmal läuft nicht alles nach Plan. Manchmal läuft sogar ganz vieles enorm anders, als man es sich erhofft hat. Und dann geht halt ein Bericht auch mal unter, und wird erst drei Wochen später und zusammen mit dem Bericht der letzten Runde der Saison geschrieben. Genau, lieber Laser: Wir schreiben auch nach der Niederlage gegen euch noch Berichte! 😉

Uniho : Flamatt-Sense 7:2

Da der Bericht zwei Runden und damit vier Partien umfasst, werden nicht alle Spiele die gleiche Ausführlichkeit geniessen. Wir wollen schliesslich nicht, dass Ihnen das Lesen bereits nach dem ersten Spiel verleidet. Gegen das Schlusslicht aus dem Kanton Fribourg gelang dem uniho an der vorletzten Runde ein deutlicher Sieg. Dieser war auch nötig: Ligaprimus Grosswangen hatte vier Punkte geholt und das Fanionteam des uniho damit mächtig unter Druck gesetzt, um weiterhin ein Wörtchen um den Gruppensieg mitreden zu können.

Uniho vs. Lohn 5:8

Während der Auftritt in der ersten Partie noch souverän und locker war, wandelte sich dies im zweiten Spiel markant. Die Derbies gegen Lohn waren in der Vergangenheit stets hitzig – sogar in Testspielen gab es immer wieder Aufreger – jedoch zumeist mit dem besseren Ende für den uniho. Nicht so an diesem Sonntag in Laupersdorf: Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (2:2) erwischten die Derendinger einen Kaltstart in den 2. Durchgang: Innerhalb weniger Minuten erhöhte Lohn auf 5:2 – und spielte mit diesem Vorsprung im Rücken locker und befreit auf. Der uniho agierte zu verbissen und vor allem zu verkrampft und wurde den Lohnern nie mehr wirklich gefährlich. Der Aufsteiger aus der 3. Liga machte sich mit diesem Erfolg endgültig zum „Riesenschreck“: Bereits Leader Grosswangen musste an der Runde davor gegen Lohn federn lassen und kassierte eine Niederlage.

Und damit wären wir bei der 9. und letzten Runde. Die Gegner: Kappelen und Grosswangen. Die Ausgangslage: Ultraspannend! Hinter dem uniho nämlich standen Schatrine und Murgenthal mit nur einem Punkt Rückstand bereit, bei einem Ausrutscher der Wasserämter auf Platz 2 vorzurücken. Auf Grund der Situation in den weiteren 2.-Liga-Gruppen war klar: Würde der uniho auf Rang 2 verbleiben, spielte das Team in den Playoffs um den Aufstieg in die 1. Liga. Grosswangen auf dem 1. Platz lag bereits vier Punkte vor dem uniho und verzeichnete vor der letzten Runde das bessere Torverhältnis.

Uniho : Kappelen 7:5

In den Startminuten war den Spielern des uniho die Nervosität deutlich anzumerken. Die Spieler schienen verkrampft und nicht mehr mit derselben Lockerheit wie noch vor Weihnachten auftreten zu können. Kappelen verschleppte das Spiel, während die Derendinger das Tempo suchten. Gegensätze, die nur ganz schwer zueinander finden. Nachdem der uniho im Verlauf des 1. Spielabschnitts mit 1:3 in Rückstand geriet, fing sich das Team aber auf. Mehr Bewegung und vor allem intelligentere Laufwege verhalfen dem Team, sich aus der schwierigen Situation zu lösen. Je länger die Partie andauerte, desto besser lief es den Derendingern. Nach ausgeglichenem Pausenstand (4:4) vermochten die Derendinger in der zweiten Hälfte den Gegner in Schach zu halten; nur noch einen Treffer liess man hinten zu, deren drei erzielte die Equipe vorne noch, heisst: 7:5 Erfolg. Schritt 1 in Richtung Playoffs war getan, und auf Grund des Unentschiedens zwischen Murgenthal und Schatrine war klar: Ein Punkt gegen Grosswangen würde für die Aufstiegs-Playoffs reichen.

Uniho : Grosswangen 10:4

Die letzte Partie der Saison. 1. Gegen 2., der Einsatz: Playoffs und Gruppensieg. Grosswangen würde mit einem Vollerfolg jegliche Möglichkeiten der Derendinger auf die Playoffs und den Gruppensieg tilgen. Mit einem Vollerfolg mit mindestens 6 Toren Differenz würden die Derendinger ihrerseits Grosswangen noch unter Druck setzen; so müssten die Luzerner gegen Flamatt in ihrem letzten Spiel noch einen Punkt holen, um die Gruppe zu gewinnen. Spannung war garantiert – und auch schnelles Unihockey. Beide Teams sind dafür bekannt, temporeiche Spielanlagen zu haben.

Dies war auch vom ersten Einsatz an zu spüren. Vor allem Grosswangen drückte von Beginn an voll aufs Gaspedal, die Derendinger waren mit ordentlich Defensivarbeit beschäftigt und kamen in der Startphase kaum zu Chancen. Ganz anders Grosswangen: Sie kamen früh zu zwei guten Chancen – und nutzen beide zur 2:0 Führung nach nur vier Minuten. Kaltstart, die Playoffs rückten für den uniho in weite Ferne. In der Folge konnten die Derendinger das Spiel ausgeglichener gestalten, bis zu einer Strafe gegen den uniho. Und das Boxplay funktionierte an diesem Sonntag irgendwie nicht: Der uniho kassierte das 0:3.

Es war aber zu spüren, dass in diesem Derendinger Team keiner Lust hatte, nun das aufzugeben, wofür man während der gesamten Saison hart gearbeitet hat. Weitermachen war angesagt, und wie: Die Derendinger vermochten dem Gegner nun auf Augenhöhe zu begegnen und defensiv die richtigen Schlüsse aus dem Grosswangener Startfurioso zu ziehen. Noch vor der Pause konnten auch die Derendinger ihre ersten Treffer erzielen. Richtig, Plural: Mit einem knappen 2:3-Rückstand ging es aus Sicht des Fanionteams in die Pause. Die Marschrichtung war klar: Weiter nach vorne und ab in die Playoffs. Man hatte Blut geleckt und wollte nun mehr.

Der zweite Durchgang begann dann auch ausgeglichenen und weiterhin brutal schnell. Eine Partie die dem neutralen Publikum ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Konsequent blieb der uniho dran, schaffte bald den Ausgleich und ging kurz darauf erstmals mit 4:3 in Führung. Grosswangen liess nicht nach und glich die Partie wieder aus. 4:4, schätzungsweise 10 Minuten vor Spielende. Alles war möglich, die ruppige Partie wurde in der Folge phasenweise gar hitzig, ohne dass es zu schlimmeren Vorfällen kam. Eine Spielart, die dem uniho liegt. Über den Kampf schaffte es das Team oft, in Partien zu kommen und so Erfolge zu feiern. Als das Fanionteam des uniho den 5:4-Führungstreffer erzielte, wurden die zahlreichen mitgereisten Fans so richtig laut. Den Nackenschlag versetzte der uniho dem Gegner dann mit dem 6:4: Nach einem (womöglich über)harten Zweikampf versenkten die Derendinger den Ball im Netz des Gegners, der in der Folge gnadenlos ausgekontert wurde. Schlussendlich gab es für den uniho einen 10:4-Erfolg – und damit musste Grosswangen noch gegen Flamatt punkten, um die Gruppe zu gewinnen.

Der uniho wohnte der letzten Partie der Luzerner bei. Flamatt zeigte eine äusserst starke Leistung und holte sich beim 8:8 einen Punkt. Mit einem Tor mehr der Flamatter wären die Derendinger gar Gruppensieger geworden. Nichtsdestotrotz gilt es Grosswangen zum verdienten Gruppensieg zu gratulieren, wir gehen gemeinsam in die Playoffs!

Damit steht nun nicht die Saisonpause an, sondern die Vorbereitung auf die grössten Spiele in der bisherigen uniho.Geschichte: Aufstiegs-Playoffs in die 1. Liga. Der Gegner kommt aus dem Wallis, Naters Brig, und die Partien finden an folgenden Wochenenden statt. Die defintiven Austragungsorte und Anspielzeiten sind noch nicht beschlossen.

18. & 19. März

25. & 26. März

Der uniho hofft dabei selbstverständlich auf jede Menge Unterstützung und gibt die Spieldaten baldmöglichst bekannt. Darum heisst es in nicht einmal zwei Wochen: „Aui id Mitti!“