Es sollte einer dieser Sonntage werden, wie wir sie aus der Gruppe 2 der 2. Liga Kleinfeld nur zu gut kennen: Jeder kann jeden schlagen. Verschobene Spielorte, verrückte Resultate und allerlei drum und dran; langweilig wird es in der Gruppe 2 definitiv nie.
UHC Riehen vs. uniho 4:2
Zuletzt hatte das Fanionteam des uniho am 3. November vergangenen Jahres als Verlierer vom Hallenboden müssen. Die 4:8-Klatsche im Derby gegen Lohn war der Startschuss zu einer Serie von sieben ungeschlagenen Spielen, wobei die letzten vier Partien allesamt gewonnen werden konnten. Solche Serien sind in der Gruppe 2 zwar nicht untypisch, werden bekannterweise aber meist so abrupt gebremst, wie sie losgetreten wurden. Nun denn, die erste Partie des Tages bestritt der uniho gegen den UHC Riehen. Das erste Saisonspiel ging (nach scheinbar komfortabler 6:2-Führung) knapp an den uniho.
Ausgeschlafen und ausgeruht ging es für den uniho erst um deutlich nach 15 Uhr los zur drittletzten Runde der Saison. Leader Lohn hatte zwei Partien vorher gegen Nunningen eine Niederlage einstecken müssen; die Chance für den uniho, mit einem Sieg bis auf einen Punkt an Lohn heranzukommen. Doch es kam anders; in einer von Beginn an müden und trägen Partie konnten die Derendinger zwar in der 5. Minute in Führung gehen, mussten aber drei Minuten später das 1:1 hinnehmen. Das war dann auch der Pausenstand. Im zweiten Umgang durfte Riehen früh in Überzahl spielen und die erstmalige Führung herstellen. Je länger die Partie, desto grösser die Wut auf Seite der Derendinger. Auf den Gegner? Teilweise, aber vor allem auf den Schiedsrichter. Hier gilt es eine kritische Stimme gegen Swissunihockey zu erheben: Einen französischsprechenden Schiedsrichter, der nur mit Mühe hochdeutsch spricht und versteht, in der Deutschschweiz auf diesem Niveau einzusetzen, ist fatal. Kaum Kommunikation und insgesamt vier kleine Strafen gegen Derendingen (gegenüber keiner gegen Riehen) sowie überhaupt keine Linie im Spiel; das ist mehr als nur enttäuschend. Die Schuld für die 2:4-Niederlage dem Unparteiischen zuzuschieben, wäre allerdings auch gänzlich falsch. Wie es in der Kabine treffend ausgedrückt wurde: Wer in 40 Minuten nur zwei Tore schiesst, hat es nicht verdient, zu gewinnen. Und wer sich nicht auf das Wesentliche, sondern auf den Schiedsrichter konzentriert, der wird halt eben dafür bestraft. Chance vertan, schade und höchst ärgerlich.
Bern Capitals Ost III – uniho 7:13
Auch für die letzte Partie des Tages musste der uniho mit demselben Arbitre vorlieb nehmen. Das Ziel: Contenance bewahren, cool bleiben und durchatmen, sich nicht nerven über Entscheidungen und den eigenen Stiefel runterspielen. Nach dem enttäuschenden ersten Spiel erhielten die drei Jünglinge im Kader als kleines Rudel Auslauf und starteten die Partie. Der vierfache Strafensünder und sein Bruder nahmen derweil vorerst auf der Bank Platz. Und das funktionierte: nach gerade einmal 188 Sekunden führte der uniho bereits mit 3:0, beide Linien durften jubeln und die Stimmung war auf der Bank und der Tribüne (das hier ist auch gleich die Stelle, an welcher wir unseren treuen Begleiterinnen und Begleitern von Herzen danke sagen für den genialen Support!) deutlich besser. Über (Fehl)entscheidungen (ja, der Ärger schwingt immer noch ein bisschen mit. Und wer selbst sechs Jahre gepfiffen hat, darf ja auch ein bisschen sticheln. Man hat es selbst oft genug erlebt, wie unangenehm es ist. Aber wenns halt nicht gut war, dann wars nicht gut. Nun denn, das ist das letzte Mal. Hoffentlich. Vielleicht zumindest) wurde nur geschmunzelt und es entwickelte sich ein (teils über)hartes Spiel, das aber vor allem eines brachte: Tore. Zur Pause führte der uniho 5:2, nach rund 24 Minuten 7:3, nach knapp 28 Minuten 9:6 und am Schluss gar mit 13:7. Ein Schützenfest, nicht schön und nicht effizient, aber zumindest erfolgreich – und zwei Punkte wert.
Nun geht es bereits in zwei Wochen weiter – und zwar mit der Heimrunde und dem wichtigsten Spiel der Saison. Derby, die Chance zur Revanche und der Kampf um die absoluten Spitzenpositionen in der Gruppe 2: Der uniho duelliert sich in der heimischen Mitte am 23. Februar um 12:40 Uhr mit Unihockey Lohn. Wer das verpasst, dem ist der schnellste Hallensport der Welt nichts wert. Wir freuen uns auf zahlreichen Support! Ach ja, und um 09:55 Uhr gleichentags geht es schon gegen die Hornets Mosseedorf los, auch das ein Leckerbissen!