Was lange währt, wird endlich gut. So zumindest ein weithin bekanntes Sprichwort, doch worauf kann sich dieses denn alles beziehen? Beispielsweise auf eine Wetterlage, denn endlich, ist man zumindest versucht zu sagen, ist in dieser Woche der erste Schnee des Winters 22/23 im Flachland gefallen. Hervorragend lässt sich das Sprichwort auch auf eine 4-Punkte-Runde (ja, das war jetzt doch sehr offensichtlich) beziehen. Ziemlich genau ein Jahr musste das Fanionteam nach den beiden Siegen an der Heimrunde der Saison 21/22 gegen Kappelen und Oensingen darauf warten, wieder vier Punkte einfahren zu dürfen.
Am 20. November in Bellach war es endlich wieder soweit; Lohn und Flamatt-Sense mussten sich dem uniho beugen. Grund genug, um gleich weiterzuziehen und an der nächsten Runde, zwei Wochen später, in Lohn wieder aufs Ganze gehen zu wollen. Das sollte nicht ganz gelingen, dazu ein Stückchen weiter unten mehr, aber zunächst noch einmal zurück zum anfänglich aufgeführten Sprichwörtlein. Und auf eine abschliessende Frage, worauf sich dieses beziehen lässt. Ist es beispielsweise auch denkbar, dass es sich auf einen Bericht bezieht, der lange herumgelegen ist, nun aber endlich zur Verschriftlichung kommt, nachdem der Trainer sich schon orientiert hatte, ob der irgendwo verlorengegangen ist? Naja, das sei Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, überlassen. Wir belassen es dabei, dass der Bericht am 3. Advent geschrieben wurde, sich auf die Runde vom 2. Advent bezieht und bereits auf die Runde am 4. Advent vorausblickt. Weihnachtszeit ist Spielzeit, auch der WM wegen.
Sei es drum, so können die Sonntage auch im Rahmen der (sportlichen) Familie verbracht werden. Es gibt Schlimmeres. Vergangenen Sonntag besammelten sich die Spieler des Herren I direkt in Lohn, eine gemeinsame Besammlung in Derendingen wäre schlicht nicht sinnvoll gewesen (wie sie es bereits zwei Runden zuvor nicht war). Deswegen das Treffen kurz vor der Mittagszeit in der Arena zu Gipfeli und Spielbeobachten. Der erste Gegner war Kappelen.
Uniho : UHC Kappelen 5:5
In einer offenen, spannenden, ausgeglichen und über grosse Strecken fairen Partie trennten sich die beiden Equipen schlussendlich mit 5:5. Für den uniho ein klarer Rückschlag, war man doch bestrebt, mit dem Punktemaximum dem Leader aus Murgenthal (der an dieser Runde mit nur einem Punkt deutlich federn lassen musste) auf die Pelle zu rücken. Für die Kappeler ihrerseits war es die vierte Punkteteilung de suite – und die zweite an besagtem Sonntag. Überhaupt war es ein Tag der Unentschieden: Nicht weniger als vier der zehn gespielten Partien endeten ohne einen Gewinner.
Uniho : Unihockey TV Grosswangen 8:8
Für die zweite Partie nahm sich der uniho wiederum vor, alles in die Waagschale zu werfen und die ebenfalls hervorragend in die Saison gestarteten Grosswangener in die Schranken zu weisen. Kein leichtes Unterfangen, was schnell bemerkt werden sollte. Die Teams hievten sich auf ein extrem hohes Niveau und spielten teils überschallgeschwindigkeitsähnlich schnelles Unihockey. So richtig davonziehen konnte im gesamten Verlauf der Partie kein Team, zwei Tore Rückstand oder Vorsprung wurden immer wieder aufgeholt, auch als die Derendinger kurz vor Schluss mit 8:6 führten, liess der Gegner nicht klein bei und kämpfte sich noch einmal zurück. Schliesslich hatten die Grosswangener in den Schlussminuten sogar noch drei, vier oder gar fünf hochprozentige Möglichkeiten, um die Partie für sich zu entscheiden. Schliesslich blieb es nach einem harten Kampf beim 8:8 Unentschieden – und damit verkam auch die zweite Partie für den uniho zur Enttäuschung.
Lange Zeit, um sich über diese Resultate zu ärgern, bleibt, wie bereits erwähnt, nicht. Bereits am 18. Dezember steht die nächste Runde an, diesmal in Kappelen. Mit der ersten Partie des Tages lanciert der uniho gegen Tramelan (Hinspiel: 8:8 Unentschieden, Auftaktpartie in die Saison) die Rückrunde, bevor als zweites Spiel des Tages der Vorrundenabschluss gegen Mümliswil auf dem Programm steht. Nein, der Schreiberling hat sich das nicht einfach so ausgedacht oder etwas verwechselt. Und ja, auch der Schreiberling fragt sich, was wohl da bei Swissunihockey in der Spieltagsplanung genau überlegt wurde. Sei es drum, gespielt müssen die Spiele ja ohnehin, egal, wer auf der anderen Seite steht. Gelingt es vor Weihnachten, noch einmal vier Punkte zu holen?