3. Runde – Hindelbank

Morgenstund hat Gold im Mund, lautet ein altbekanntes Sprichwort. Am heutigen Sonntag galt dies für einen beträchtlichen Teil des Derendinger Unihockeyvereins; sowohl das Fanionteam, als auch die zweite Mannschaft besammelten sich um halb acht Uhr morgens in der Mitte zu Derendingen, nur zehn Minuten später sollten sich auch die Junioren E in der Mitte besammeln für deren Meisterschaftsauftakt in Olten.

Der Besammlung des Fanionteams wohnte auch erstmals in dieser Saison Coach Ackermann bei, die Zieldestination am Tor zum Emmental war für einmal so gelegen, dass sich eine direkte Anfahrt des Coaches nicht lohnte. Eine zusätzliche Motivation für die Mannschaft?

Nach der problemlosen und kurzen Anreise nach Hindelbank bei Kirchberg hatte die Mannschaft mehr als ausreichend Zeit, um sich ein Bild der verschiedenen Stockwerke der örtlichen Halle zu machen. Von oben bis unten (Kaffeestube bis Spielfeld) wurden die Räume inspiziert, bevor sich die Mannschaft dem Aufwärmen und Einspielen widmete. Der erste Gegner aus Bellach ist der Mannschaft wohl bekannt; erst diesen Sommer gastierten die Schatriniaten zum Abschiedsspiel im alten Mitteldorf in der zweiten Cuprunde. Ein Krimi, der allen noch bestens in Erinnerung war; erst in der Verlängerung schoss Dexi Kiener – der sich diese Saison auf dem Grossfeld versucht – die Heimmannschaft zum Sieg. Die Schatrinaten waren durchaus auf Revanche aus, aber die Derendinger wollten die Siegesserie gegen die Bellacher fortsetzen.

uniho : Unihockey Schatrine Bellach

Nun zum Spiel; von Beginn an war das Tempo hoch, beide Mannschaften spielten körperlich hart aber auch äusserst fair – auch Schiedsrichter Jary Dietz leistete seinen Beitrag zu diesem tollen Spiel mit einer blitzsauberen und kommunikativ hochstehenden Leistung. Nicht lange dauerte es, bis der löchrige Ball erstmals im Netz zappelte; in der fünften Minute konnte Capitano Abegglen die Uniho-Equipe in Führung schiessen, was aber gegen die Schatriniaten keineswegs für Sicherheit sorgt, wie man aus den diversen vorangegangenen Duellen wusste. So kamen die Bellacher auch heute bald wieder zum Ausgleich und nach rund acht Minuten zum Führungstreffer.
Die Mannschaft von Coach Ackermann steckte nicht auf – glich durch Stöbi Glauser das Spielgeschehen aus, nur um kurz später wieder in Rückstand zu geraten. Sniper Nüni Nünlist benötigte aber weniger als eine halbe Minute, um auf Vorlage von Croissant Böse Bösiger den Ausgleich zu erzielen. 3:3 stand es mittlerweile, rund elf Minuten waren gespielt, und nun zündete das Fanionteam des uniho den Turbo; Routinier Gonzo Gonzales auf Vorlage von Überroutinier Bob Ackermann und Croissant Böse Bösiger erzielten in den letzten Minuten vor dem Pausentee zwei Tore zur 5:3 Pausenführung für die Uniho-Equipe. Ein gefährlicher Vorsprung, aber nach der Pause blühte die Mannschaft aus dem Wasseramt erst recht auf.
Nach dem Capitano Abegglen der gesamten Bellacher Mannschaften nach 90 Sekunden im zweiten Spielabschnitt entwischte und auf 6:3 erhöhen konnte, folgte die wohl stärkste Phase der Schatrinaten. Ordentlich Druck übte das Team aus dem Bezirk Lebern auf das Tor der Wasserämter aus, dank der hervorragenden defensiven Arbeit und der gütigen Mithilfe der Torumrandung brachten sie den Ball aber Mal um Mal nicht im Kasten unter. Mit dem 7:3 in der 29. Minute beendete Überroutinier Bob Ackermann auf Vorlage von Routinier Gonzo Gonzales diese Druckphase, und die Derendinger konnten die Führung souverän nach Hause spielen, ja sogar noch ausbauen; Wysu Wyss auf Vorlage von Cowboy Nüne Nünlist, der den MVP-Hut in Balsthal erhalten hatte, mit einer Freischlagvariante, sowie Capitano Abegglen mit einem Empty Netter stellten das Resultat im Endeffekt deutlich auf 9:3. Da kein Spieler das Portemonnaie leeren wollte, kam das «Stängeli» zwar nicht zu Stande, aber mit diesem deutlichen Sieg durfte man im Derendinger Lager dennoch zufrieden sein. Wie bereits an den ersten beiden Spielrunden war es auch heute gelungen, das erste Spiel zu gelingen und dies mit der wohl besten Leistung der Equipe seit dem Cupfight gegen die Tigersharks aus Kulm.
Endstand: uniho : Schatrine 9:3

Zwei Spiele Pause waren angesagt für das Team. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison konnte man sich also eine grosszügige Pause gönnen, bevor die Vorbereitung auf die Partie gegen die schwach in die Saison gestarteten Vorjahresdominatoren aus Mümliswil anstand.
Einige diskutierten auf der Tribüne mit Schiedsrichtern, andere widmeten sich ihrem aus Frankreich mitgebrachten Fanklub und die einen verbrachten die Pause in der Garderobe an den Mobiltelefonen beim Schusstraining. Mit einem knackigen Warm Up und Einschiessen sollte dann die Konzentration wieder hochgefahren werden und der Grundstein für den ersten Sieg in der zweiten Tagespartie der Saison gelegt werden.

uniho : UHC Mümliswil

Das Spiel startete – wie bereits die erste Partie – schnell und ausgeglichen. Über sieben Minuten mussten sich die Zuschauer gedulden, bis es Nüni Nünlist auf Vorlage des Croissants Böse Bösiger war, der die uniho-Equipe in Führung bringen konnte. Die Mümliswiler steckten nicht auf und reagierten nach einem Freischlag mit dem verdienten Ausgleich in dieser ausgeglichenen Partie. Gespielt waren zu diesem Zeitpunkt bereits fast vierzehn Minuten. Nur eine Minute später aber reagierte Mosi Mosimann mit einem Drehschuss auf diesen Ausgleich und brachte seine Farben erneut in Führung. Mit einem klassischen Bob-Tor erzielte der Überroutinier noch vor der Pause den dritten Derendinger Treffer – Pausenstand 3:1.
Sowohl mit dem Spielverlauf, als auch mit dem Resultat und dem Auftritt konnte man auf Wasserämter Seite zufrieden sein. Ein Nachlassen würde aber wohl nicht verziehen werden. Dies nahm sich die Mannschaft zu Herzen und reagierte in Halbzeit zwei auf den Anschlusstreffer der Thaler mit Vehemenz; Gonzo Gonzales und Capitano Abegglen, mit einem Freischlag von der eigenen (!) Grundlinie brachten das Team von Coach Ackermann mit 5:2 auf die Siegerstrasse – 12 Minuten waren noch zu spielen zu diesem Zeitpunkt. Dann allerdings geschah, was eigentlich nicht geschehen dürfte; ein Bruch im Spiel. Die Mümliswiler schalteten gefühlt vier Gänge hoch und begannen den Derendinger Torhüter vermehrt mit Schüssen einzudecken und die Derendinger Hintermannschaft zu überlaufen.
Auf das dritte Tor der Thaler folgte rund 200 Sekunden später der Anschlusstreffer und direkt darauf der Ausgleich. Genug für den Derendinger Coach – Time Out. Würde der berühmte Del Curto – oder mittlerweile Wohlwo-Effekt – auch bei den Derendingern fruchten? Leider nein, denn die Mümliswiler spielten munter weiter in Richtung Derendinger Gehäuse und nutzten jede Unaufmerksamkeit und jede Chance gnadenlos; im Endeffekt stand auf der Anzeigetafel ein 5:8 aus Derendinger Sicht. Eine ärgerliche Niederlage, denn schlechter spielte man nicht in dieser Partie, die Mümliswiler zündeten einfach im richtigen Moment den Turbo und holten sich so die beiden Punkte.

So steht die Uniho-Equipe nach sechs Spielen bei sechs Punkten weiterhin auf dem fünften Tabellenplatz. Der Rückstand auf Tabellenführer Lüterkofen, die verlustpunktlos den ersten Drittel der Saison absolviert haben, beträgt bereits sechs Punkte. Zwischen Platz zwei und acht allerdings drängen sich die Mannschaften mit gerade einmal fünf Punkten Differenz.

In knapp drei Wochen steht die Heimrunde in der neuen Mitte an – oft schon wurden die Partien zu Hause zu einem Wendepunkt im positiven Sinne für das Fanionteam des uniho – wird es auch diese Saison so sein? Auf jeden Fall freut sich das Team auf grossartige Unterstützung und ein Unihockey-Fest in den eigenen Hallen! Aui uf Däredinge am 24.11.!

Nicola Kohler, Goalie Fanionteam