Bereits drei Tage vor der Runde in Frenkendorf ereilte die Equipe des Trainergespanns Fanky/Wuzzi die frohe Kunde, dass für die nächste Runde ein Langzeitverletzter wieder zur Verfügung stehen würde. Der bandscheibengebeutelte Frank furt Cedi da Heer hatte von Seiten Physio das „Go“ erhalten, um wieder am regulären Meisterschaftsbetrieb teilnehmen zu können. Eine grosse Genugtuung für das arg gebeutelte Kader des Fanionteams. Der Freude zu Trotz: Mit dem Knie Vincenza Wini, Croissant Böse Bösiger, dem krankheitsbedingten Ausfall des Zuschauermagnets Stöbi Glauser & unserer Geheimwaffe CJ fehlten für Sonntag vier gesetzte Kräfte im Kader. Doch auch die Ausfälle wusste der Trainerstab zu kompensieren: Mit dem Weingut Löva Le Vin Ulrich und Ruedi Rüedu Rüede debütierten zwei Spieler aus dem Herren II an diesem sonnigen Sonntag (auch bereits am Morgen im Baslerland) im Fanionteam.
Uniho vs. Hornets Moosseedorf 3:2
Dementsprechend stand die erste Partie für das Team in Zeichen des Rückkehrers und der Debütanten. Gegen den aus der Vergangenheit bekannten Gegner gelang der Start nicht nach Wunsch. Den ersten Treffer des Tages liessen die Berner sich gutschreiben, kein Grund jedoch, den Kopf in den Sand zu stecken. Rückstände kennt man mittlerweile fast schon besser als Vorsprünge im Wasseramt. Nach einer überstandenen Unterzahlsituation schlug dann die Stunde des Rückenbeschmerzten. Cedi manchmal in Mauritius Heer hielt den Ball in der eigenen Hälfte, zog unwiderstehlich durchs Zentrum und traf mit einem satten Schuss unter die Querlatte zum Ausgleich. Fast noch schöner als der Treffer war der Jubel: Den Unihockey-Stock zum Geh-Stock umfunktioniert spazierte der Torschütze zurück in Richtung eigene Bank. Was für ein Comeback.
In der defensiven Partie war dies das grosse Highlight der ersten Halbzeit. Erst nach dem fünfminütigen Unterbruch fielen weitere Treffer, für einmal durfte der uniho über eine Führung jubeln. Nüni Nünlist hatte nach einem misslungenen Abschluss von Dextro Energy Kiener den Ball in die Maschen gehauen. Doch es war nur eine kurze Freude: Keine Minute später glichen die Moosseedorfer nach einem Abpraller beim Derendinger Schlussmann aus. Es sollte lange dauern, bis noch der Ball noch einmal die Torlinie überquert. So lange, dass schon fast wieder schlechte Erinnerungen an die beiden Partien in Balsthal (aufmerksame Leser:innen erinnern sich: die verflixten zehn Sekunden) aufkamen. Doch nicht heute, an diesem 31. Oktober in Frenkendorf. Denn mit dem reisenden Rücken war einer wieder im Kader, der es sich nicht nehmen liess, sich zum Helden zu machen. Nur noch 20 Sekunden waren auf der Uhr, als Frank furt Cedi da Mauritius Heer den Ball von Nüni Nünlist erhielt, und eine Kopie seines ersten Treffers produzierte. 3:2, endlich, der Sieg war nahe, jedoch musste auch in der kurzen übrigen Zeit noch einmal gezittert werden, beinahe wäre der Ausgleich noch gefallen. Nur beinahe, zum Glück, der erste Saisonsieg war eingetütet.
Uniho vs. Mümliswil 4:5
Zum Auftakt in die zweite Partie dann ein ungewohntes Bild. Erst wenige Sekunden waren auf der Matchuhr verstrichen, als der uniho bereits, Sie lesen richtig, in Führung lag. Eine Freischlagvariante von Nüni Nünlist, der den Ball im Tor unterbrachte, und Dextro Energy Kiener brachte die frühe Führung für die Derendinger. Nun, mit einem Vorsprung im Rücken spielt es sich leichter, könnte man meinen. Denn viel eher war in der Folge das Motto „Verpasstes kann auch nachgeholt werden“. So kam Mümliswil in der 7. Und 9. Minute mit einer Freistossvariante doch noch zur etwas verspäteten frühen Führung gegen den uniho. Doch noch nicht genug Unheil hatte es über das Fanionteam geregnet: Ein versenkter Penalty und ein weiterer Treffer der Mümliswiler führte dazu, dass der uniho einem 3-Tore-Rückstand hinterherrennen musste. Zumindest konnte Dextro Energy Kiener noch vor der Pause verkürzen, sodass die Mannschaften mit einem 2:4 in Richtung Garderobe schlürften.
Halbzeit zwei, wieder zurück in alte Fahrwasser? Weit gefehlt: Auch in den zweiten Umgang startete der uniho furios, und wieder war es Nüni Nünlist, der nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff für seine Farben traf. Dem Treffer war ein genialer (und riskanter) Pass von Ceunz Kuenz Küenzi hervorgegangen, der in Balsthal zum Spieler des Tages gewählt worden war. In der Folge kamen beide Mannschaften zu Möglichkeiten, der uniho verpasste es, den Ausgleich zu erzielen, und die Thaler verpassten es, die Führung auszubauen. Erst rund sechs Minuten vor Schluss fiel der 5. Treffer für Mümliswil, noch war alles möglich. Der uniho versuchte sich in der Folge mit einem 4. Feldspieler anstelle des Goalies, und das mit erfolg: Wieder war es der Rückkehrer mit dem Gehstock (der auch zum Spieler des Tages gewählt wurde), der 15 Sekunden vor Schluss traf. Diesmal war es aber zu spät: Der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen, weshalb es dem Gegner nach der Partie zum verdienten Sieg zu gratulieren galt.
Der uniho darf trotzdem mit breiter Brust in zwei Wochen vor eigenem Anhang antreten. Nachdem die ersten drei Spiele der Saison alles andere als optimal gespielt wurden, durfte und darf seit dem Unentschieden gegen Schatrine Bellach ein klarer Aufwärtstrend festgestellt werden. Auf die Unterstützung unserer treuen und tollen Fans wollen wir in zwei Wochen dennoch nicht verzichten, darum heisst es für die Partien um 14:30 Uhr gegen Kappelen und um 17:15 Uhr gegen Oensingen: aui uf Däredinge, oder auch: aui id Mitti.
Nici Kohler, Goalie Fanionteam uniho