3. Runde – Bellach – Herren I

Bereits fünf Wochen lag der letzte Ernstkampf des uniho zurück. Wobei dies so nicht ganz richtig ist: Während der Heim-WM in Zürich und Winterthur trumpfte der eine oder andere Spieler des uniho ganz gross auf – zwar nicht auf dem Feld, dafür aber auf den Rängen. Speziell dem erfolgreichen Gruppenspiel gegen den späteren Vize-Vize-Weltmeister aus Finnland wohnten zahlreiche Derendinger bei. Nun, natürlich wurde während dem fünfwöchigen Unterbruch auch trainiert, schliesslich würde die Saison dereinst weitergehen. Der Fall diesen Sonntag in Bellach. Die Gegner: Lohn und Flamatt, und damit die beiden Teams auf dem letzten und vorletzten Platz der Tabelle. Doch das heisst noch lange nicht, dass damit zwei sichere Siege auf das Fanionteam des uniho warteten.

Uniho : Unihockey Lohn 4:2

Gerade den ersten Gegner kennt man seit langer Zeit. Das Wasserämter-Derby verspricht stets Spannung und vor allem auch jede Menge Zündstoff. Lohn schaffte in der vergangenen Saison den Aufstieg aus der 3. Liga und konnte eines der ersten vier Saisonspiele gewinnen. Erst wenige Tage vor dem Start zur laufenden Saison duellierten sich die beiden Teams noch in einem Testspiel – und schon dieses war hitzig.

Gut also, dass sich das Fanionteam des uniho Mitte der vergangenen Woche noch in einem ausserordentlichen Spezialtraining schiedsrichtertechnisch weiterbilden liess. Das führte dazu, dass sich die Spieler des uniho während der beiden Partien kaum aus der Ruhe bringen liessen. So konnte der Fokus auf das eigene Spiel gelegt werden, während Nebenschauplätzen auch solche blieben.

Apropos Fokus, genau, Unihockey wurde in Bellach gespielt. Der uniho zeigte von Beginn an eine solide Leistung und überzeugte grossmehrheitlich mit unaufgeregter Defensivarbeit. Ein Freischlag nach rund 10 Minuten brachte aber auch die Anzeigetafel ein erstes Mal zum Leuchten: Dem uniho gelang der erste Treffer der Partie. Die Freude währte äusserst kurz: Direkt nach Wiederanpfiff gelang Lohn der Ausgleich. Mehr geschah bis zur Pause nicht mehr.

Im zweiten Durchgang dauerte es nur etwas mehr als zwei Minuten, bis zum nächsten Mal der Ball im Netz zappelte. Diesmal waren es die Lohner, welche die Führung an sich rissen. Nachdem die Derendinger den Torhüter durch einen vierten Feldspieler ersetzten, wurde ein Ballverlust zum kapitalen Bock. Allerdings: Wie bereits erwähnt, liess sich der uniho an diesem Sonntag schlicht nicht aus dem Konzept bringen. Weniger als zwei Minuten später gelang der Ausgleich, nur drei Zeigerumdrehungen und einen Überzahltreffer später lag der uniho mit 3:2 in Front. Diese sollte länger halten als das 1:0, nämlich bis zum Spielende. Beide Teams hatten in der Folge Möglichkeiten zu weiteren Treffern, scheiterten aber an den Torumrandungen, verzogen knapp, deutlicher oder scheiterten an den Torhütern. Ein Treffer ins verwaiste Tor der Lohner glich diese Statistik wieder aus und besiegelte den schliesslich verdienten, aber hart erkämpften 4:2-Erfolg der Derendinger.

Uniho : UHC Flamatt-Sense 10:3

Mit dem dritten Sieg im fünften Saisonspiel schaffte sich der uniho eine gute Ausgangslage, um mit den ungeschlagenen Murgenthalern und (zu diesem Zeitpunkt noch ungeschlagenen, mittlerweile aber mit dem uniho punktgleichen und damit drei Punkte im Rückstand befindenden) Grosswangenern mitzuhalten und den Rückstand nicht wachsen zu lassen.

Nur ein Makel haftete den bisherigen Siegen an: Bisher waren die Resultate stets äusserst knapp; der Erfolg gegen Lohn in der ersten Partie des Tages war der Erste mit mehr als einem Tor. Die Marschrichtung des Trainerstabs war klar: Es galt, den ersten klaren Sieg der Saison gegen das Tabellenschlusslicht einzufahren.

Doch wie bereits im ersten Spiel, dauerte es einige Minuten, bis erstmals Jubel ausbrach. Diesmal immerhin nur rund fünf und nicht mehr über zehn Minuten bis zum ersten Tor. Einzig der Jubel blieb gleich: Wieder ging der uniho in Führung. Und hielt weiter am Erfolgskonzept «mit Köpfchen und Ruh zum Erfolg» walten. Die nächsten drei Treffer fielen zwischen der 11. Und 15. Minute – allesamt zugunsten der Derendinger. Mit einem 4:0 in die Pause? Leider nein: Die Fribourger reagierten mit noch zwei Treffern (das 4:2 fiel 18 Sekunden vor der Pausensirene) und kamen so mit einem sehr guten Resultat in die Pause.

Der uniho entschied die Partie mit einem Zwischensprint um die Mitte der 2. Halbzeit: Treffer Nummer fünf bis sieben fielen innerhalb von nur 150 Sekunden. Neun Minuten verblieben, der Spielstand 7:2. Flamatt gab sich noch nicht vollkommen auf, erzielte einen dritten Treffer und versuchte in der Folge mit viel Druck, Fehler im Derendinger Aufbau zu provozieren. Gelingen sollte dies nicht mehr, der uniho liess sich die Butter nicht mehr vom Gipfeli nehmen und legte noch das eine oder andere Tor nach. Schliesslich gelang mit dem nie gefährdeten 10:3-Sieg das gefordert klare Resultat.

371 Tage nach der letzten Vier-Punkte-Runde (damals vor eigenem Anhang) gelang es dem Fanionteam des uniho wieder einmal, das Punktemaximum aus einer Runde mitzunehmen. Neu rangieren die Wasserämter auf Rang 3 und bestätigten den erfreulichen Aufwärtstrend. Nun geht es Schlag auf Schlag weiter: Bereits in zwei Wochen stehen die Duelle mit den punktgleichen Grosswangern (welche an diesem Sonntag Federn lassen mussten) und den 6.-Platzierten Kappelern im nahegelegenen Lohn an. Am 18. Dezember steht dann noch die letzte Runde vor der Weihnachtspause an.