2. Runde- Grosswangen – Herren I

Nach der relativ frühen Besammlung für die mit drei Punkten erfolgreiche Auftaktrunde in Herzogenbuchsee, erhielt das Fanionteam des uniho für die zweite Runde etwas mehr Ausschlafzeit. Erst um 11:40 Uhr traf sich die dezimierte – Kurzfristig fiel der Captain krankheitsbedingt aus – Equipe in der Mitte zu Derendingen. Neuerdings traditionell mit Gipfeli für alle.

Uniho : STV Murgenthal 4:5

Bereits am späten Sonnabend der ersten Runde war eines klar: Die zweite Runde wird es in sich haben. Sowohl der STV Murgenthal als auch Schatrine Bellach, der zweite Gegner des Tages, hatten nämlich ihre ersten beiden Partien der Saison gewonnen. Warnung genug, um von Anfang an konzentriert zu sein.

Der Start in die Partie gegen die Murgenthaler gelang optimal, bereits früh fiel das 1:0, und im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit bauten die Derendinger ihren Vorsprung auf 2:0 aus. Auch ein unglücklicher, abgefälschter und im hohen Bogen im Tor gelandeter Ball zum Anschlusstreffer aus Sicht der Murgenthaler, vermochte den uniho nicht aus dem Konzept zu bringen. Die Antwort folgte in Form eines Überzahltreffers zum 3:1. Bis zur Pause gelang es aber den aufsässigen Murgenthalern noch, auf 2:3 zu verkürzen. Fazit zur Pause: Eine deutlich zu knappe Führung. Der uniho hatte jede Menge Chancen in den ersten 20 Minuten, vermochte diese aber nur zu einer verschwindend kleinen Zahl zu nutzen. Das musste im zweiten Durchgang besser werden.

Besser wurde in Halbzeit zwei aber vor allem eines: der Gegner. Murgenthal war bestrebt, die weisse Weste zu behalten und wurde aufsässiger, brachte mehr Tempo ins Spiel und vor allem mehr Abschlüsse auf das Derendinger Tor. Auf den 3:3-Ausgleich der Murgenthaler in Überzahl folgte das 4:3 für die Derendinger. Dann allerdings ein Bruch: Strafe gegen Derendingen, 4:4, nächster Angriff für Murgenthal, 4:5. Bei weitem nicht die letzte Aktion, welche zu reden gab, aber der letzte Treffer. In der Folge wurde die Gangart noch ruppiger als ohnehin bereits, die ausgesprochenen Strafen waren kaum mehr zu zählen und der Frust auf Seite der Derendinger wuchs fast sekündlich. Dazu gesellte sich ein verschossener Penalty, der den ungemein wichtigen Ausgleichstreffer herbeigeführt hätte. Letztendlich nutzte es nichts, sich über die tatsächlich nicht über alle Zweifel erhabene Leistung des Schiedsrichters zu ärgern. Murgenthal holte sich den Sieg, vor allem dank der zweiten Halbzeit ging dies so auch in Ordnung. Blick nach vorne richten, nächster Gegner: Schatrine.

Uniho : Schatrine Bellach 6:5

Die Schatriniaten gehören zu den bekannteren Gegnern aus Derendinger Sicht. Dem Team aus Bellach ist man auch schon im Cup begegnet, hat zahlreiche enge Spiele ausgetragen und sich stets einen – teilweise zu harten – Kampf geliefert. Das sollte sich auch an diesem warmen Herbstsonntag nicht ändern.

Beide Teams waren nach der ersten Partie des Tages kaum zufrieden mit der Ausbeute. Der Derendinger Niederlage folgte ein, doch eher überraschender, Vollerfolg von Unihockey Lohn gegen den Leader aus Bellach. Wiedergutmachung war also auf beiden Seiten angesagt – doch sollte dies nur einer gelingen.

Der Start der Partie ist schnell erzählt: Schatrine machte Druck, Derendingen musste sich verteidigen. Dies gelang den Wasserämtern während den ersten 10 Minuten – auch mit etwas Glück und Hilfe der Torumrandung – vorzüglich. Schatrine gelang es nicht, die deutliche Überlegenheit in etwas Zählbares umzumünzen. Und – ein Franken ins Phrasenschwein – wie heisst es doch so wohl bekannt: Wer die Tore nicht macht, der bekommt sie.

So auch an diesem Sonntag, und zwar gleich in mehrfacher Ausführung: Drei Treffer binnen kürzester Zeit erzielten die Derendinger, führten aus heiterem Himmel mit drei Längen – und die Schatriniaten nahmen bereits ihr Time-Out. Ein gutes Zeichen. In der Folge glichen sich die Spielanteile an, erst kurz vor der Pause mussten die Derendinger – wiederum in Unterzahl, ja, es war ein strafenreicher Sonntag für den uniho – das 1:3 mittels Penalty hinnehmen. Pause, noch 31 Sekunden in Unterzahl mussten überstanden werden nach dem Pausentee.

Und dies gelang, wiederum vorzüglich. Der uniho zeigte in dieser Partie kämpferisch eine wirklich starke Leistung – und war vor des Gegners Tor kaltschnäuzig. Obwohl Schatrine weiterhin am Drücker war, jubelte stets die Gegenseite: Bis auf 5:1 konnten die Wasserämter davonziehen. Ein bekanntes Resultat: Vor zwei Wochen drehte das Fanionteam des uniho gegen die Waschbären aus Herzogenbuchsee dieses Resultat – würden es ihm die Schatriniaten nachmachen?

Nun, die Bellacher können bekannterweise mit vier gegen drei Feldspielern den Unterschied machen, haben sich so schon manchen Punkt geholt und viele Teams mit ihren späten Treffern zur Verzweiflung gebracht. Noch dauerte die Partie rund 10 Minuten, genügend Zeit also, um auch ohne vierten Feldspieler am Comeback zu arbeiten. Es war offensichtlich, dass die Schatriniaten sich noch nicht aufgegeben hatten. Auf das 2:5 aus ihrer Sicht folgte das 3:5 in Überzahl. Nun allerdings verblieben nur noch knapp drei Minuten auf der Matchuhr, Zeit, um es ohne Torhüter und mit einem vierten Feldspieler zu versuchen.

Doch die Derendinger haben eine erstaunliche Stärke entwickelt, das leere Tor zu treffen – in den Vorsaisons wurden diese Chancen oftmals liegen gelassen. So kam es zum 6:3, aber 2:32 Minuten vor Schluss war dieser Treffer noch weit entfernt von einer Entscheidung. Die Schatriniaten verringerten den Rückstand 16 Sekunden später auf nur noch zwei Treffer, und weniger als eine Zeigerumdrehung stand es nur noch 6:5 für den uniho. 90 Sekunden noch durchhalten. Die Derendinger fingen sich, bissen auf die Zähne und konnten den sechsten Gegentreffer verhindern. Ein wichtiger und wertvoller Vollerfolg für das Herren I.

Nun geht es in die WM-Pause: Erst am 20. November steht das Fanionteam des uniho wieder im Einsatz. In Bellach heissen die Gegner Unihockey Lohn und UHC Flamatt-Sense. Die kurze Anreise erlaubt es den Supporterinnen und Supportern wieder, den uniho vor Ort zu unterstützen. Anpfiff ist um 09:55 respektive 12:40 Uhr.