2. Runde – Beromünster

So lange, wie wir noch spielen dürfen, müssen wir es geniessen. Das war die Vorgabe vom Trainerduo für den heutigen Sonntag, und wie geniesst man denn einen wunderprächtigen uniho.Sonntag besser, als mit zwei Siegen?
Gar nicht!
Dementsprechend war die Marschrichtung nach den drei Punkten an der ersten Runde von Ende September in Derendingen auch für heute klar: Zwei Siege, bitteschön, am liebsten zum wieder nach Hause mitnehmen.

Hochmotiviert dieses Ziel heute zu erreichen, versammelte sich die Mannschaft trainerlos um 10.45 Uhr in der Mitte zu Derendingen. Trainerlos? Ja, denn Coach Fanky war noch in Deitingen mit dem Herren III zu Wege (Gratulation zu den vier Punkten und der Tabellenspitze an dieser Stelle!) und Coach Ackermann würde sich, wie gehabt, wenn es weiter als bis nach Egerkingen an eine Runde geht, zu Hause abholen lassen.
Die Fahrt nach Beromünster bot keinerlei Anekdoten, die es hier niederzuschreiben geben würde, und auch Einmarsch und Aufwärmen waren kein Spektakel. Steigen wir also gleich in die beiden Spiele ein:

Uniho vs. Racoons Herzogenbuchsee 4:4

Ein Spiel, das ganz nach dem Gusto des uniho begann. Nach nur 15 Sekunden wurde bereits ein erstes Mal auf der Spielerbank der Derendinger gejubelt; Cedi da Frank furt Heer hatte den uniho in Front geschossen, nachdem CJ das Auftaktbully gewonnen hatte und Capitano Abegglen unsere Nummer 4 mustergültig bedient hatte.
Bitte weiter so, so gefällt es. Dies schien sich der dritte Block, der in der ersten Hälfte auf dem Parkett zu Beromünster zum Tanz ansetzen durfte, zu Herzen genommen zu haben. Auch nach dem nächsten Bully nämlich klingelte es sogleich wieder hinter dem Herzogenbuchsener Schlussmann. Mosi M1 Mosimann versenkte den Ball prächtig im weiten Eck, nachdem Routinier Bob Ackermann das zweite Anspiel der Partie gewonnen hatte.
Das dritte Bully brachte dann jedoch den Bruch in dieses Startfurioso, und es dauerte bis 90 Sekunden vor dem Pausenpfiff, bis die Helferinnen am Spielsekretariat wieder mit Arbeit bedient wurde. Ein Geniestreich von Böse Croissant Bösiger brachte den warmgelaufenen Mosi M1 in mustergültige Abschlussposition. Dieser versenkte eiskalt, 3:0, Halbzeit, durchschnaufen.

Durchschnaufen? Hat sich ja bisher mehr nach Schaulaufen angehört. Das war es aber überhaupt nicht, die Waschbären waren aufsässig und in den Zweikämpfen hartnäckig, kamen mit ihrem Speed immer wieder gefährlich auf, und dies sollte sich in Halbzeit zwei auch Resultatmässig zeigen.
Ein Ballverlust in der Defense, ein Weitschuss, ein Buebetrickli und ein weiterer Ballverlust in der Defense waren in den ersten rund 13 Minuten der zweiten Halbzeit aus Derendinger Sicht die Quellen, die aus einem 3:0 Vorsprung einen 3:4 Rückstand machten.
Plötzlich war die Leichtigkeit weggeblasen, wieder einmal musste über den Kampf der Erfolg gesucht werden. Die in diesem Spiel überragende dritte Linie kam zurück in die Partie, kämpfte und erzielte durch Böse Croissant Bösiger rund 4 Minuten vor Schluss den Ausgleich zum 4:4. An diesem Resultat änderte auch eine späte Zweiminuten Strafe gegen Kampfsau CJ nichts mehr, wie an der ersten Runde startete der uniho also auch in den zweiten Spieltag der Saison mit einem Unentschieden.

Uniho vs. Schatrine Bellach 7:5

Nach zwei Partien Pause fällt es dem Fanionteam des uniho selten leicht, einen guten Start in eine Partie zu erwischen. Diese Regularität sollte sich auch an diesem Sonntag bewahrheiten.
Nach einer Minute das 0:1, nach weniger als zwei Minuten stand es schon 0:2 und der Start in die Partie war definitiv misslungen. Dieser Zwei-Tore Rückstand sollte sich immer wieder so halten; nach dem 1:2 durch Cedi da Frank furt Heer kassierte man das 1:3, in Halbzeit zwei nach dem 2:3 durch CJ, assistiert vom Capitano dann das 2:4. Auch nach dem dritten Derendinger Treffer durch Import Dexi Kiener fanden die Schatrinaten die richtige Antwort: ihren fünften Treffer.
Zu diesem Zeitpunkt war die Hälfte des zweiten Durchgangs gespielt, jede Menge Zeit also noch auf der Spieluhr, um etwas an diesem Resultat zu ändern. Dies nahmen sich die Derendinger zu Herzen; Cedi da Frank furt Heer zeigte nach einem genialen Solo viel Übersicht und bediente Scoringmaschine CJ, der den Anschlusstreffer erzielte. Erneuter Zwei-Tore Rückstand? Nichts da! Zwei Minuten vor Schluss tänzelte sich Import Dexi Kiener wie eine Ballerina durch die Defensivreihen der Bellacher, schloss ab und erzielte den Ausgleichstreffer.
Das Fanionteam des uniho war nun voll in seinem Element, es konnte nur über den Kampf funktionieren. Ganz gemäss dem Motto «Mit dem Kopf durch die Wand» schnappte sich 90 Sekunden vor Schluss Stöbi der für die Zuschauer spielt Glauser das Bällchen mit den vielen Löchern, lief der Bande entlang und schloss ab. BÄM! 6:5, erstmalige Führung und nicht mehr allzu viel Zeit auf der Uhr, und auch Goalie Nici Kohler liess sich auf dem Resultatblatt einen Assist gutschreiben.
Bellach versuchte selbstredend in der Folge mit vier Feldspielern und ohne Torhüter zum Erfolg zu kommen. Die Derendinger aber blieben sich treu, kämpften bis zum Umfallen, blockten Schüsse und liefen munter weiter über das ganze Spielfeld. 15 Sekunden vor Schluss kam der Genickbruch für die Schatrinaten: CJ legte für den vollkommen freistehenden Capitano Abegglen auf, 7:5, Entscheidung, Schlusspfiff.

Mit 1,5 Punkten pro Spiel reist der uniho nächste Woche an die Runde in Bellach an, um gegen die noch Verlustpunktlose Eintracht Beromünster um 9.00 Uhr in der Frühe (Winterzeit sei Dank ist dies dann doch nicht ganz so früh) den Spitzenkampf zu bestreiten.
Wer kann die Ungeschlagenheit wahren? Wer setzt sich an die Tabellenspitze?
Nächsten Sonntag wissen wir es und ihr hoffentlich auch, sofern der Livestream, dieses mal ohne Ausrichtungssperre (man lernt nie aus), funktioniert.

Nicola Kohler, Goalie Fanionteam uniho