2. Runde – Balsthal

Die frohe Nachricht der Empfängnis ereilte die Mannschaft am Vorabend (oder am Frühtag) der 2. Runde. Der Nachwuchs von Coach Fanky machte sich ein erstes Mal bemerkbar, und war, logisch- und verständlicherweise, Grund für seine Abwesenheit. Zahlreiche Telefonanrufe des Übungsleiters bei den Spielern waren erfolglos, bis sich schliesslich Stöbi Glauser ergötzte, die Coaching-Unterlagen in Empfang zu nehmen und am Sonntag mitzubringen. So versammelte sich der 10-Mann starke Kader am Sonntag ohne Coach Fanky zu früher Stunde in der Mitte. Coach Wuzzi würde direkt nach Balsthal reisen, so dass nur auf den Lohner Söldner gewartet werden musste. Alle versammelt verlies der Konvoi kurz nach dem H3, das sich gleichzeitig für die Runde in Köniz besammelte, auf den Weg in Richtung Thal.

Uniho vs. TV Lüterkofen 5:6
Da Capitano Abegglen ferienhalber noch abwesend war, respektive die beschwerliche Heimreise aus Zentralamerika noch andauerte, erhielt CJ an diesem nebligen Sonntag die Ehre, die Mannschaft als Kapitän auf das Feld zu führen. Bereits vor der ersten Partie war es nötig, dass er einige Worte an die Equipe richtete: Auch beim Einspielen sollten die Schüsse aufs Tor kommen. Keine optimalen Vorzeichen.

Alles andere als optimal war dann auch der Start in die frühmorgendliche Partie gegen die routinierten Lüterkofner. Der uniho brachte keine Energie auf den Platz und zeigte sich offensiv schwach. Nach rund acht Zeigerumdrehungen war es dann schliesslich ein Ballverlust in der eigenen Defensive, der dem TV das Türchen öffnete, um den Torreigen zu eröffnen. Auch dieser erste Gegentreffer des Tages löste beim uniho keinen Energieschub aus. Auf den Ausgleich von Zuschauermagnet Stöbi Glauser (Assist: Kapitän CJ) folgte das 1:2, nach dem Ausgleich von Dextro Energy Kiener fiel das 2:3. Immer wieder musste einem mühsamen Rückstand hinterhergerannt (oder in dieser Partie viel mehr hinterhergejoggt) werden. Immerhin ging die Partie ausgeglichen in die Pause: Nüni Nünlist hatte noch vor der Pause das 3:3 erzielen können.

Die Marschrichtung für die zweiten 20 Minuten sollte klar gewesen sein: Mehr Energie auf den Platz bringen. Gelingen wollte dies nicht so recht, und auch im zweiten Durchgang, konnten die Lüterkofner immer wieder vorlegen. Auf das 3:4 fand Dextro Energy Kiener (Vorlage: Kuenz Ceunzi) die passende Antwort, auf das 4:5 in Unterzahl Kapitän CJ knapp drei Minuten vor Schluss. Zumindest schien damit ein Punkt für den uniho rauszuspringen. Kurz vor Schluss hatte die Mannschaft von Coach Wuzzi sogar Ballbesitz, auf Erwünschen des Unparteiischen sollte jedoch eine Auslösung folgen, die es in sich hatte. Hinter dem eigenen Tor wurde zehn Sekunden vor Schluss der lange Ball in die Offensive gesucht, der allerdings ein Schuss nach hinten war. Dem vor dem Tor postierten TVler sprang der Ball ans Bein und von da ins Tor der Derendinger. Der K.O.-Schlag und die damit verbundene unnötige Niederlage. Schade um den einen Punkt, aber vielleicht hatte dieser Ausgang der Partie einen „Hallo-Wach“-Effekt.

Uniho vs. Schatrine Bellach 3:3
Während der zwei Spiele andauernden Pause konnte der Gegner der zweiten Partie beobachtet werden. Eigentlich unnötig, denn man kennt sich bereits bestens aus Meisterschaft und Cup. Zumeist sind die Spiele gegen die Schatriniaten eng, oftmals enden sie unentschieden oder mit dem besseren Ende für den uniho. Dass heute mit den Bellachern aber nicht zu spassen sein würde, zeigten sie in der ersten Partie: In den letzten fünf Minuten machten sie gegen Kappelen aus einem 4-Tore-Rückstand noch ein Unentschieden. Stark ihr Spiel ohne Torhüter, das konnte man aus der Beobachtung mitnehmen.

Nun denn, nach dem wirklich lahmen Spiel gegen Lüterkofen war klar, was nicht passieren sollte. Der uniho wollte sich nicht einlullen lassen und mit positiver Energie sich selber zu Höchstleistungen hieven. Ein Unterfangen, das dem Team von Beginn an gelingen sollte, so viel sei vorneweg genommen. Doch die Ereignisse chronologisch aufgeführt: Bereits nach rund drei Minuten schepperte es ein erstes Mal im Tor der Schatriniaten. Zuschauermagnet Stöbi Glauser schoss sich den Frust vom Leib und traf nach einem Freischlag und auf Vorlage von Kapitän CJ zum 1:0. Guter Auftakt, weiterpowern, das die Ansage. Gesagt, getan, der uniho liess nicht nach. Das Fanionteam zeigte endlich, wieso es in der 2. Liga spielt und warum man sich mit den Topteams messen will. Ein harter Kampf zeichnete sich, wie so oft gegen die Bellacher ab. Daran änderte auch das 2:0 von Kapitän CJ, das er mit seinem wohlbekannten und weit gefürchteten Zorro-Move erzielte, nichts. Noch vor der Pause nutzten die Schatriniaten eine ihrer vielen Chancen zum Anschlusstor. Mit der knappen Führung im Rücken fiel die Pausenansprache kurz und knackig aus, wie man es kennt von Coach Wuzzi.

Der uniho zollte dem hohen Tempo und der hohen Intensität der ersten 20 Minuten im zweiten Durchgang seinen Tribut. Nicht mehr ganz so konsequent wurde gearbeitet, aber weiterhin gut. Bei einer angezeigten Strafe zogen die Bellacher ihren Torhüter und zogen das gefürchtete 4:3 auf, welches schliesslich mit dem Ausgleich belohnt wurde. Nun kam der uniho-Kampfgeist wieder hervor und Sven Jona Wyssson, der heute die verletzungs- und ferienbedingten Absenzen im Team herausragend kaschierte, brachte den uniho wieder in Front. Über 12 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch auf der Matchuhr, zu viel Zeit gegen einen Gegner, der ohne Torhüter ein sehr starkes Spiel aufziehen kann. Es kam, wie es kommen musste: Zweieinhalb Minuten lang verteidigten sich die Mannen von Coach Wuzzi mit allem, was sie hatten, aber 10 Sekunden vor Schluss (diese verflixten letzten Sekunden) fiel doch noch der Ausgleich. Ein Kräftemessen, das schlussendlich fair mit einem Unentschieden endete.

So lässt sich bilanzieren, dass die erste Partie schnellstmöglich aus dem Kopf des Teams raus muss. Es war ein schwacher Auftritt, der allerdings einen möglicherweise positiven Effekt hervorrief. Im zweiten Spiel wurde gekämpft, gebissen, gejubelt und gemotiviert (der Fehler ist des stilistischen Effekts wegen absichtlich gemacht). Kann die Leistung von der Partie gegen die Schatriniaten auch in die nächsten Spiele in zwei Wochen und die weiteren danach übernommen werden, dann dürfte der Turnaround nur eine Frage der Zeit sein.

Nici Kohler, Goalie Fanionteam uniho

PS: Am Abend kam dann der Nachwuchs von unserer Homepageerstellerin Charline und Coach Fanky zur Welt. Der ganze Uniho gratuliert zum jungen Familienglück und wünscht den Dreien alles Gute!🎊