Der letzte Ernstkampf des Fanionteams lag vor dem ersten Sonntag im Oktober bereits eine Weile zurück: Die Cupniederlage gegen Ehrendingen hatte die neue Ära beim Herren I alles andere als optimal eingeleitet. Nichtsdestotrotz arbeitete das Team in der Folge konzentriert weiter. Mit dem 3. Rang am Sursee-Cup liess die Equipe des Trainerduos Fanky/Fanky aufhorchen. Zeit, diesen Achtungserfolg zu bestätigen.
Uniho : Tramelan 8:8
Denn in der ersten Partie der neuen Saison stand bereits ein grosses Kaliber auf der Gegenseite: Mit Tramelan traf man sogleich auf den Absteiger aus der 1. Liga.
Von Anfang war eine konzentrierte und konsequente Leistung der Derendinger festzustellen. Das intensive Training inklusive taktischer Neuerungen in der Saisonpause sollte sich nach wenigen Minuten bereits auszahlen und im 1:0-Führungstreffer gipfeln. In der Folge blieb die Mannschaft konzentriert, musste den schussstarken und aufsässigen Berner-Jurassiern den Ausgleich und kurz darauf auch das Tor zum 1:2 zugestehen. Wäre in der Vergangenheit an diesem Punkt womöglich ein Knick in der Leistung zu finden, war dies zum Auftakt der neuen Saison überhaupt nicht der Fall. Unbeeindruckt zogen die Derendinger ihr Spiel weiter und konnten das Spiel wiederum drehen – es sollten nicht die letzten Führungswechsel bleiben. Trotz zwischenzeitlicher 4:2-Führung ging es mit einem Unentschieden in die Pause: 4:4 nach 20 Minuten.
Die Coaches lobten den engagierten Auftritt zur Pause und hielten die Mannschaft an, genau so weiterzumachen im zweiten Durchgang. Jedoch: Zwei schnelle Tore von Tramelan brachten den uniho erstmals – und nicht letztmals – mit zwei Toren in Rückstand. Panik kam keine auf, beide Derendinger Blöcke, welche in dieser Partie auf dem Platz standen, kämpften weiter und schafften den neuerlichen Ausgleich. Nicht allzu lange sollte dieses 6:6 halten, Tramelan zeigte, wieso die Equipe letzte Saison in der 1. Liga 8 Punkte sammelte und damit der nominell stärkste Absteiger ist. Wiederum konnten die Berner-Jurassier davonziehen, erzielten die Treffer Nummer 7 und 8 und wieder mussten die Derendinger dementsprechend einem 2-Tore-Rückstand hinterherrennen. Was an diesem Sonntag jedoch äusserst auffällig war: Das Team blieb cool, egal, was geschah. So fiel relativ bald der Anschlusstreffer. Unaufhaltsam lief die Uhr weiter – bis hin zu den letzten drei Minuten. Time-Out. Besprechung. Devise: Mit 4 gegen 3 Feldspieler den Ausgleich erzielen, oder erzwingen, eigentlich egal. Eine logische Folge der engen und attraktiven Partie: Der Ausgleich gelang den Derendingern noch. Ohne weitere Highlights ging die Partie zu Ende – eine gerechte Punkteteilung.
Uniho : Racoons Herzogenbuchsee 7:6
Die zweite Partie des Tages bestritt der uniho nach zweispieliger Pause gegen die gastgebende Mannschaft. Gegner „Buchsi“ war dem Team aus vielen, oft siegerlosen, Duellen aus den Vorsaisons bestens bekannt. Augenscheinlich war von Beginn weg, dass das Heimteam bestrebt war, optimal in die neue Spielzeit zu starten. Früh konnten die Waschbären in Führung gehen, der uniho fand über weite Strecken der 1. Halbzeit nicht optimal in die Partie. Dann: eine Unterzahlsituation aus Sicht der Derendinger. Die Chance für die Racoons, auf 2:0 zu stellen. Doch gerade in dieser heiklen Situation schafften es die Derendinger, den Gegner auszuspielen und den Ausgleich zu erzielen. War das der wohlbekannte Dosenöffner? Leider – aus nicht ganz neutraler Perspektive – nicht. „Buchsi“ traf kurz nach Ablauf der Strafe zum 2:1, traf vor der Pause noch zwei weitere Male und ging mit einer (scheinbar) komfortablen 4:1-Führung in die Pause.
Nach der mehrfachen Aufholjagd im Spiel gegen Tramelan war dies nun auch gegen Herzogenbuchsee wiederum nötig. Ein optimaler Start in die 2. Halbzeit hätte diesem Unterfangen geholfen, fiel jedoch aus. Das Heimteam stellte bereits kurz nach Wiederanpfiff auf 5:1, schien endgültig die Oberhand gewonnen zu haben. Doch, und das ist eines der grossen positiven Fazits des Tages, der uniho blieb ruhig und fokussiert, konzentrierte sich je länger desto mehr auf das eigene Spiel und nicht auf die Gegner oder den Schiedsrichter. Und spielte sich in einen richtiggehenden Rausch: Auf das 2:5 aus Derendinger Sicht in Überzahl folgten vier weitere Treffer de suite; aus 1:5 mach 6:5. „Buchsi“ ging nun volles Risiko ersetzte den Torhüter durch einen vierten Feldspieler und versuchte Druck zu machen. Doch: Ein abgefangener Pass vor dem Tor der Racoons führte zum 7:5 – und damit der Vorentscheidung. Eine Unachtsamkeit in der Derendinger Hintermannschaft verursachte zwar noch den sechsten Gegentreffer, sollte allerdings keinen entscheidenden Einfluss mehr auf das Resultat haben. So ging der Sieg nach zähem Kampf an die Derendinger.
Bereits in zwei Wochen geht es für das Fanionteam in Grosswangen weiter: Mit dem STV Murgenthal und Vorjahresgruppensieger Schatrine Bellach geht es gegen zwei Equipen, welche mit zwei Siegen in die Saison gestartet sind. Spannung ist garantiert!