Aufgalopp für das Fanionteam des uniho in der heimischen Halle: Das klingt doch gut und stimmt zuversichtlich. Gerade auch die letzten Trainingswochen zeigten: Das Team ist bereit, um auch diese Saison alles in die Waagschale zu werfen. Zum Auftakt ging es allerdings gegen Riehen und Nunningen; zwei Gegner, die dem uniho beide nicht unbedingt liegen.
UHC Riehen vs. uniho 1:4
Immerhin sieht die Bilanz gegen Riehen in der Vergangenheit gefühlt etwas besser als gegen Nunningen aus. Mit ihrem schnellen Spiel sind sie sicherlich auch derjenige der beiden Gegner, mit dessen Spielstil der uniho weniger Mühe bekundet. Zum Start ins Spiel dann ein wahres Offensivfeuerwerk der Derendinger: Schuss um Schuss wurde auf den Riehener Schlussmann abgefeuert – zunächst aber ohne Erfolg. Nach rund sechs Minuten stolzierte ein Derendinger auf die Strafbank. Vergehen: stossen. Die Derendinger-Boxplayspezialisten zeigten einmal mehr, wie sehr sie ihr Handwerk im Griff haben und konnten nicht nur den Rückstand verhindern, sondern in der achten Minute mit einem Mann weniger gar in Führung. Das verlieh den Derendingern förmlich Flügel, sie stürmten unbeirrt weiter und erkämpften sich Chance um Chance. Riehen kam nun zwar besser ins Spiel, sah sich aber noch im Verlauf der 1. Halbzeit einem 0:3-Defizit gegenüber; Derendingen war sehr effizient. Vor der Pause konnte Riehen doch noch auf 1:3 verkürzen und kam zu einigen guten Möglichkeiten. So wurden die letzten fünf Minuten bis zur Pause zur Nervenpartie, ohne aber noch etwas Zählbares zuzulassen.
In Halbzeit zwei waren die Derendinger nicht mehr so fulminant. Riehen diktierte das Spiel, der uniho kämpfte um Spielanteile. Zum Glück aus Sicht der Einheimischen waren die Baselbieter im Abschluss zu wenig konsequent. So konnte kurz vor Schluss das 4:1 ins leere Tor erzielt werden – damit war die Partie entschieden. Ein gelungener Start, der zielmässig auch in Spiel zwei weitergeführt werden sollte.
uniho vs. TV Nunningen 6:8
Wie einst Lothar Matthäus sagte: Wäre, wäre, Fahrradkette. Schon wäre es gewesen, wenn gegen Nunningen der Start ebenfalls so wie gegen Riehen gelungen wäre. Aber irgendwie schien es, als hätten die Derendinger keinen Pfupf. Nach dem 0:1 war die Welt noch in Ordnung, das 0:2 aus Derendinger Sicht stimmte schon etwas mies, und als es dann plötzlich 0:4, ja zur Pause gar 0:5 stand, da war die Stimmung ziemlich im Keller.
Doch: Diese Equipe steckt nicht auf. Will sie nicht, kann sie wahrscheinlich auch gar nicht, weil einfach zu viel über den Kampf geht. Mit neu formierten Linien und einem 2.-Liga-Debütanten ging es in Umgang 2. Das 5-Tore-Defizit war zwar gross, aber die Spieldauer auch noch lange. Und nur 15 Sekunden brauchte Debütant Sutti, um sich sogleich in die Torschützenliste einzutragen: Genau diesen Moment hatte es gebraucht. Der Funke sprang vom Feld auf die Bank und von da aufs Publikum. Die Stimmung wurde postwendend besser – und das Herren I auch. Bald folgte Tor Nummer zwei, dann auch noch der dritte Treffer und nach dem 4:5 schien wirklich wieder alles möglich. In Unterzahl (kurz vor Ablauf der Strafzeit) mussten die Derendinger dann aber das 4:6 hinnehmen. Die Entscheidung, ein paar Minuten vor Schluss? Nein, denn wie gesagt: Aufgeben, das tut diese Mannschaft nie. Nach dem 5:6 wurde noch einmal alles hineingeworfen, gekämpft, gebissen und schliesslich: getroffen. Das 6:6 war Tatsache und dieser Punkt wäre so etwas von verdient gewesen. Aber wie sagte es schon Lothar: Wäre, wäre, Fahrradkette… Nunningen machte das 7:6 und die Derendinger verloren ohne Torhüter den Ball im Aufbau – das war dann doch zu viel des Schlechten.
Nun denn: Positiv stimmt die Moral der Mannschaft und vor allem, wie sich diese gegen eine schreckliche Niederlage aufbäumte und sich auch beinahe dafür belohnt hätte. Weiter geht es in drei Wochen in Baselland: Dort warten die Waldenburg Eagles und Unihockey Wangen bei Olten. Beide Teams sind neu in der Gruppe 2 – es bleibt spannend.